
Palaeoptera
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Hoch spezialisierte Gruppen mit paar ursprünglichen Merkmalen
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Larven sind aquatisch. Möglicherweise Grundmuster der Fluginsekten.
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Nischendifferenzierung zwischen Larven und Erwachsenen.

Odonatoptera (Libellen)
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Larven hoch abgeleitet. Unterlippe bildet Fangmaske. Palpen (Taster) schaufelartig. Sehr gefräßig
(Insekten und kleine Wirbeltiere).
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Flügel gleichförmig

Ephemeroptera
(Eintagsfliegen)
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Häutung von einer vollbeflügelten Form. Vielleicht war das das ursprüngliche Merkmal der
Fluginsekten.
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Larven leben 1-5 Jahre. Behalten plesiomorphe (ursprüngliche) Merkmale bei. 3 Schwanzfortsätze
(Paracercus/Terminalfilum).
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Vorderflügel größer als der Hinterflügel

Neoptera
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Eventuell aquatische Larve im Grundmuster.
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Veränderung des Flügelgrundgelenks. Flügel können flach geklappt, übereinandergeschoben und auf den
Rücken gelegt --> Flügel nicht mehr im Weg. Vorderflügel häufig Schutzfunktion von hinteren Flügeln
(z.B. bei Käfern)
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Unterteilung der Tarsen (distalsten Teil des Beins). Evolvieren Haftstrukturen.

Polyneoptera
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Sehr verschieden aussehende Organismen
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Hinterflügel sehr groß. Analfeld. Viele Korrugationsfalten.
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Legen Eier oft einzeln ab, in Löcher oder dergleichen. Abweichung siehe Dictyoptera

Plecoptera (Stein- und
Uferfliegen)
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Larven aquatisch.
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Behalten Cerci, aber kein Paracerci.
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Haben viele ursprünglichen Merkmale beibehalten

Dermaptera (Ohrwürmner)
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2 Paar Flügel (Hinterflügel sehr groß). Sehen aber so aus als hätten sie keine.
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Nutzen Zange (entstanden aus Cerci) um Beute zu greifen. Haben in Jungstadien noch die Fühler
hinten.
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Wichtiger Modellorganismus für die Verhaltensbiologie. Weibchen machen Brutpflege. Jungtiere
agieren als Gruppe (Nahrungsaustausch).

Notoptera
Flügellos. Fossile Vertreter haben aber Flügel.

Mantophasmatodea
(Gladiatoren)
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Anfang des Jahrtausends Medienecho: Als eigene Gruppe anerkannt --> Diskussion über neue
Insektengruppe.
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In Bernstein gefunden.
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Räuberisch (anders als Gottesanbeterinnen) --> Stachel an Vorder- und Mittelbein -->
Können mit 2 Paar Beinen Beute greifen.

Dictyoptera
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Seit Karbon (359-299 Mio. Jahren). Sehr häufig, viele Fossilfunde.
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Moderne Vertreter: Machen Eipakete (Oothek) --> Umgeben Eier mit Schutzschicht aus Oxalsäure.

Blattodea (Schaben)
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"Schaben sind lebende Fossilien" ist Quatsch.
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Brutpflege: Eipaket sehr kompakt und fest. Kann rumgetragen werden. Kann in Hinterleib
eingezogen werden (Ovoviviparie). In Extremfällen echte Viviparie (Geburt in der Mutter). In
einem Fall sogar Säugung.
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Lange proximale Beinteile.

Isoptera
(Termiten)
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Bei einem Vertreter Eipaket. Sonst andere Brutpflegeoptionen in den festen Nestern.
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Eusoziale Gruppen bekommen am Kopf Nasutitermitidae (Trichter), die chem. Substanzen
aussprühen, um Feinde abzuwehren.
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Termiten sind Schaben

Mantodea
(Gottesanbeterinnen)
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Brutpflege: Legen Eier an Ast. Schaumartige Masse um Eier herum. Verteidigung der Eier.
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Evolvierten von einer frühen Form, die aussah wie eine Schabe.
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Verlängerung des Körpers. Raubbeine an Kopf nach vorne.
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schon vor 110 Mio Jahren, war ein Beispiel mit Fang von Tieren durch zwei paar Beine. Heute
nicht mehr konvergent zu Gladiatioren Mantophasmatodea

Orthopteriformia
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Unterteilung des Cercus geht verloren (Reduktion).
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Wahrscheinlich nur noch einteiliger Cerci, der teilweise noch beweglich ist
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Generell bei Fluginsekten Flügel Problem: Entwicklung des Flügels wird verzögert
(heterochronie). Hier wird Flügel noch umgenickt --> Hintere Flügel vor den vorderen Flügeln.
Ontogenese immer gleich --> Gutes Indiz für Stadium.
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Umknickung bei Häutung vom 3 zum 4 Stadium Hintere Flügel sind Deckflügel

Orthoptera
(Geradflügler)
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Einteiliger Cercus.
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3. Laufbein als Sprungbein.
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Sattelförmiges Pronotum (Rückenplatte über ersten Rumpfsegment) dadurch gebogen.
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Kommunizieren durch Laute mit dem anderen Geschlecht. Geriffeltes Fell wird an Bein
gerieben.
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Schwarmbildende Formen.
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Es gibt auch räuberische Heuschrecken --> Auch mehrfach 2 Paar Greifbeine entwickelt wie
bei Gladiatoren.
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konvergente Evolution

Ensifera
(Langfühlerheuschrecken)
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Ohr an Vordertibien (Vorderbeinen) --> Richtungshören.
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Sehr ausgeprägten Ovipositor (sichelartig).

Caelifera
(Kurzfühlerheuschrecken)
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Ohr an Rumpfsegment ¾
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Schaffen Ovipositor ab. Nutzen Hinterleib, den sie eingraben.

Phasmatodea
(Gespenst- oder Stabschrecken)
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Einteilger Cercus. Manche zwei.
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Sehr große pflanzenfressende Insekten.
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Viele können Gift spritzen vom Thorax (Rumpf) aus.
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Fortpflanzung durch Klonung.

Eumetabola
Flügeltracheen (Flügeladern) werden in Anzahl reduziert.

Paraneoptera [Richtung Läuse,
Wanzen]
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Flügelmerkmale und molekulare Daten stützen die Gruppe sehr gut.
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Im Deutschen oft Acercaria (keine Cerci)

Condylognatha
Mundwerkzeuge werden zu Stechapparat. Kanäle injizieren Speichel und saugen Nährstoffe.Fstaub

Thysanoptera
(Fransenflügler)
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Winzig --> Luft wird zäh. Deswegen lösen sich Flügel in Büschel auf. Dadurch effektives
Fliegen
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Stechen Pflanzenzellen an --> Gelten als Schädlinge
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Erzeugen Gallen auf den Blättern und Stängeln von Pflanzen zum Eierlegen und Wohnen zum Teil
dort und bilden Staaten --> Eusozialität

Hemiptera
Erzeugen Gallen auf den Blättern und Stängeln von Pflanzen zum Eierlegen und wohnen zum Teil
dort und bilden Staaten --> Eusozialität

Sternorryhncha
(Blattläuse)
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Viele geflügelte Formen.
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Stechen Leitungsgewebe (v.a. Phloem) an und saugen Säfte --> Scheiden viel Zucker aus
--> Viele Ameisen
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Viele Arten klonen sich --> Vermehren sich sehr schnell auf krautigen Pflanzen
(Neubesiedlung).
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Produzieren echte lebende Nachkommen --> Viviparie.
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Überlappende Generationen --> Eusozialität

Heteroptera
(Wanzen)
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Enorme Vielfalt von Formen.
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Männchen übernehmen Brutpflege --> interessant für Verhaltensbiologie
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Viele fliegen schlecht oder gar nicht. Deckflügel (Vorderflügel sind verhärtet)

Auchenorrhyncha
(Zikaden)
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Pflanzensauger (Phloem und Xylem) --> Große Saugpumpe.
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Sprungvermögen mit hinteren Beinen.
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Bekannt für Gesänge. Erreichen Frequenzen wie indirekte Flugmuskeln --> riesen große
sarkoplasmatische Retikulums

Buckelzirpen
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Große Aufwölbungen vom Prothorax (erstes Rückenschild).
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Büffelzikade findet sich in Martinsried.

Psocoptera (Staubläuse)
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In älteren Lehrbüchern Psocodea. Früher zweigeteilt in Staubläuse und echte Läuse. War aber
paraphyletisch.
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Wenn Luft feucht unter Papier. Ernähren sich oft von Staub.
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Häufig flügellos.

Phthiraptera (echte
(Tier-)Läuse
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Flügellos. Klammerstrukturen (Zangenbildung) sind an Haarstruktur des Wirts angepasst.
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Stechende Mundwerkzeuge zum Blutsaugen.
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Klauen sind auf spezifische Haartypen angepasst